Tooor für Dynamo Dresden, 3:1 durch Jakob Lemmer
Was für ein Strich! Von rechts aus dem Halbfeld knallt Lemmer einfach mal mit dem rechten Schlappen drauf und lässt das Ding in die Maschen flattern! Geht hier doch noch was?

Nicht schlecht: Aus 20 Metern fasst sich Konrad Faber mal ein Herz und bringt das Leder aufs Tor, aber Kunze fälscht zur Ecke ab.

Da ist ja sowas wie eine Torgelegenheit für die Gäste! Kutschke verlängert eine Flanke aus dem Rückraum mit dem Kopf knapp links am Kasten vorbei.

Der Wechsel war vor dem Treffer schon angezeigt worden und wirkt jetzt etwas befremdlich, wenn man die Situation bedenkt.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 3:0 durch Mika Haas
Das ist die Entscheidung! Kleinhansl bringt einen Einwurf zu Naatan Skyttä, der sich dann durch die Dresdner Defensive tanzt wie ein Skifahrer durch Slalomstangen, ohne dabei irgendwie in Bedrängnis zu geraten. So kann er von der Grundlinie ungehindert an Schreiber vorbei an den zweiten Pfosten in den Rückraum spielen, wo Haas nur noch den Fuß hinhalten muss.

Ob diese Partie nochmal zu einer Fußball-Gala wird? Sonderlich hoch dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür nicht sein, denn Dynamo Dresden scheint nicht zu wissen, wie man hier doch noch für Gefahr sorgen kann - und Lautern muss dann auch gar nicht mehr.

Gelbe Karte für Daniel Hanslik (1. FC Kaiserslautern)
An der Mittellinie reißt Daniel Hanslik Jakob Lemmer per Trikotziehen zu Boden und bekommt dafür ebenso eine Verwarnung.

Gelbe Karte für Marlon Ritter (1. FC Kaiserslautern)
Auch der andere Streithahn sieht Gelb.

Gelbe Karte für Konrad Faber (Dynamo Dresden)
Mit einer Grätsche in den Lauf lässt Konrad Faber am linken Flügel Luca Sirch über die Klinge springen. Das war aber nicht der Anlass für die Karte, denn er gerät in der Folge mit Lauterns Marlon Ritter aneinander, sodass Referee Burda dazwischen gehen muss.

Das sah sogar nach Torgefahr aus: Dresden bringt einen Freistoß aus dem Mittelfeld hoch an den linken Pfosten des FCK. Dort verlängert Lemmer ins Zentrum zu Boeder, der den Ball aus kurzer Distanz mit der Hacke aus der Luft nimmt und dann weit über den Querbalken zielt.

Und weil das hier nicht danach aussieht, als würde man Vorsicht walten müssen, setzt Marlon Ritter nach Zuspiel von Robinson links aus dem Halbfeld zu einem Kunstschuss aus der Distanz an, obwohl er sogar noch viel Platz zum Laufen hätte. Der Heber landet aber im Torfangnetz der Fans hinter dem Kasten von Tim Schreiber.

Wir sind jetzt übrigens bei 10:0 Torschüssen für den 1. FC Kaiserslautern. Nur mal so nebenbei, um zu verdeutlichen, wie harmlos Dynamo eigentlich bis hierhin ist.

Trainer Thomas Stamm muss reagieren und bringt Kother und Sapina für Fröling und Amoako.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 2:0 durch Marlon Ritter
Jetzt aber! Nach einem eigentlich harmlosen Freistoß aus dem Mittelkreis kriegt Dynamo die Kugel einfach nicht raus. So köpft Vermeij das Leder Ritter auf die Füße, woraufhin der spätere Torschütze sofort kurz zu Kunze weiterleitet. Der läuft zwei Meter, will dann in die Tiefe spielen, aber flippert den Ball direkt zu Ritter, der dann verdeckt aus der Distanz flach abzieht und ihn tatsächlich an Tim Schreiber vorbei ins Tor bringt. Diesmal gibt es da auch nichts zu überprüfen, sodass es 2:0 steht!

Poah! Weil Dresdens Abwehr die hohe Flanke von Kleinhansl nicht rauskriegt, kommt Hanslik an den zweiten Ball. Aus kurzer Distanz setzt er zum Schuss an und dann ist es Boeder, der den Hammer blockt.

Auch die zweite Halbzeit beginnt sehr zerfahren und mühselig, viele weite Bälle wechseln den Besitzer oder führen zu Abseitssituationen, weil spielerisch gerade nicht viele Lösungen herumkommen.

Bei Lautern war es für Paul Joly wohl doch noch etwas zu früh, auf den Platz zurückzukehren oder zumindest über die volle Distanz mitzuwirken - für ihn ist Kleinhansl neu im Spiel.

Gelbe Karte für Jakob Lemmer (Dynamo Dresden)
Durchgang zwei ist keine halbe Minute alt, da tritt Lemmer auf den Fuß von Mika Haas und stoppt diesen so ohne Aussicht auf den Ball. Für Lemmer gibt es dafür die Verwarnung!

Rein in die zweite Halbzeit!

Halbzeitfazit:
Pause im Fritz-Walter-Stadion: Der 1. FC Kaiserslautern führt zur Halbzeit mit 1:0 gegen Aufsteiger Dynamo Dresden. In einer chancenarmen und sehr zerfahrenen, nicht unbedingt technisch hochwertigen, Partie war es der Torschuss von Nathan Skyttä in Minute 17, der den einzigen Treffer des Spiels brachte. Dynamo kam in zwei oder drei Situationen gut in den Sechzehner, blieb aber ansonsten ebenso wie die Gastgeber sehr blass. Hansliks Tor zum 2:0 nach einer Ecke wurde wegen eines unglücklichen Handspiels von Kunze aberkannt. Es ist ansonsten ein sehr uninspiriertes Fußballspiel, in dem die FCK-Führung letztlich auch in Ordnung geht.

Und da wird's gefährlich! Skyttäs Eckball wird von Ritter in die Box verlängert. Dort legt sich Kunze am Fünfereck die Kugel zurecht und gibt dann in die Mitte ab, wo Luca Herrmann auf Nummer sicher geht und die nächste Ecke verursacht, die dann aber ins Leere läuft.

Nachdem sich Joly im Mittelfeld den Ball erkämpft, schickt er links auf dem Flügel den freien Mika Haas auf die Reise. Haas schaut sich um, flankt dann halbhoch an den Elferpunkt und dort klät einer der Dynamo-Profis zur Ecke.

Wegen der vielen Unterbrechungen und dem VAR-Check macht das durchaus Sinn.

Nachspielzeit: Es werden 5 Minuten nachgespielt.

Wir nähern uns dem Pausentee. Sorgt dieser vielleicht für neue Impulse auf beiden Seiten? Der Unterhaltungsaspekt in dieser Begegnung ist auf jeden Fall noch sehr ausbaufähig.

Dynamo probiert sich etwas aus: Faber wird von Rossipal rechts mit einem Pass in die Tiefe bedient und wagt dann den steilen Diagonalball ins Zentrum. Aber seine Kollegen haben diese Idee nicht antizipiert, sodass Lauterns Abwehrriegel humorlos klären kann.

Von Vermeij prallt ein Querpass an Lauterns Strafraum zu Herrmann ab. Der tanzt Gyamfi aus, kommt aber vor dem Abschluss ins Straucheln und die Chance ist vertan, weil Krahl zur Stelle ist und die Kugel unter sich begräbt.

Gelbe Karte für Alexander Rossipal (Dynamo Dresden)
Unmittelbar bevor ein Pass von Paul Joly ins Toraus rollt, erläuft sich Skyttä die Kugel nochmal. Rossipal zieht das taktische Foul, um die Hereingabe zu verhindern und sieht dafür die Gelbe Karte. Das war unnötig, zumal Nils Fröling nah genug an Skyttä war, um ihn abzudrängen oder Zeit zu gewinnen.

Falls Sie sich wundern, warum hier wenig an Spielsituationen berichtet wird: Das Spiel ist weiterhin durch viele Fouls und Unterbrechungen zerfahren und es will einfach kein längerer Spielfluss aufkommen. Über weite Strecken neutralisieren sich die Mannschaften im Mittelfeld.

Wieder liegt ein Spieler auf dem Boden: Diesmal hält sich Fabian Kunze den Kopf, nachdem er die flache Hand von Vincent Vermeij im Luftduell abbekommen hatte.

Gelbe Karte für Mika Haas (1. FC Kaiserslautern)
Ungebremst rauscht Haas von der Seite mit der Grätsche in Konrad Faber hinein. Der sackt sofort zu Boden und für Mika Haas hat das Foul neben der Gelben Kate noch die Konsequenz, dass er im nächsten Spiel eine Denkpause bekommt, weil es die fünfte ihrer Art ist.

Dynamo findet jetzt etwas besser in die Partie, hat sich nach den zwei Abwehrpatzern etwas sortiert und stellt die Pfälzer jetzt schon im Mittelfeld.

VAR: Das Tor wird nicht gegeben.
Das Tor zählt nicht! Lauterns Fabian Kunze hatte die Pille beim Kopfball Hansliks entscheidend die Richtung ändernd und regelwidrig an den Arm bekommen, sodass ein Handspiel vorliegt und der Treffer nicht regelkonform ist.

Der VAR überprüft ein mögliches Tor. Nach einem Eckball von Ritter steht Daniel Hanslik am langen Pfosten völlig blank und ungedeckt! Er hat keine Mühe, die Kugel aufs Tor zu bringen und köpft Fabian Kunze an, von dessen Rücken der Ball passgenau in die Schnittstelle zwischen Schreiber und dem Aluminium ins Netz prallt. Die Fans des FCK jubeln, doch der Treffer wird überprüft!

Es scheint einen medizinischen Notfall auf den Rängen der Gastgeber zu geben, weshalb es im Stadion unter den Fans aktuell ziemlich ruhig ist.

Wie reagiert die Mannschaft von Thomas Stamm? Mit dem ersten Torschuss des Spiels sind die Sachsen früh in Rückstand geraten.

Kurz wird sich innerhalb des Schiri-Gespanns beraten, ob eine Abseitsstellung vorliegt, aber die Sache ist wohl so klar, dass der VAR gar nicht hinzugezogen wird - zu Recht, wie auch die Fernsehbilder beweisen.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:0 durch Naatan Skyttä
Die Führung für Lautern! Nachdem vorher ein Ritter-Freistoß eigentlich schon aus der Gefahrenzone geklärt war, kann von rechts aus dem Mittelfeld Maxwell Gyamfi einen weiten Diagonalball nach links in den Strafraum zu Hanslik spielen. Der köpft dann zwischen zwei Dresdner Verteidigern die Kugel in Richtung Skyttä. Lukas Boeder müsste hier eigentlich dazwischen gehen, bleibt vom Finnen aber weg, sodass dieser aus der Luft die Innenseite an den Ball hält und artistisch hochwertig aus kurzer Distanz ins Netz einlocht.

Wir warten weiterhin auf den ersten Torschuss dieser Partie. Dresden hat ein oder zwei gute Bälle nach vorne bekommen, Lautern dagegen den Nicht-Abschluss von Skyttä zu verbuchen.

Viele Fouls und Nickligkeiten stören den Spielfluss in der ersten Viertelstunde: Hier ist es Paul Joly, der einen Ball von Rossipal aus kurzer Distanz ungebremst ins Gesicht bekommt, anschließend bringt Gyamfi den Dresdner von hinten zu Fall.

Ohne große Mühe kann der FCK einen Herrmann-Freistoß aus der Box bringen.

Simon Simoni hatte sich auf der FCK-Bank schon bereit gemacht, doch der Schlussmann des FCK beißt die Zähne zusammen und gibt den Betreuern das Signal, dass er erstmal weitermachen kann. Es geht mit Schiedsrichter-Ball weiter.

Dann ist das Spiel unterbrochen: Lauterns Torwart Julian Krahl zeigt an, dass er sich verletzt hat und hält sich das Knie. Die medizinische Abteilung ist sofort zur Stelle.

Gute Aktion der Dresdner: Rechts bietet sich viel Platz für Jakob Lemmer, der einen Pass von der Seite präzise ins Zentrum spielt. Dort lauern gleich zwei Teamkollegen, also kommt Krahl raus und faustet den Ball flach nach vorne weg.

Von rechts bringt Alexander Rossipal eine Ecke, die Konrad Faber zuvor nach einer Flanke herausgeholt hatte, sehr hoch in die Box. Zu hoch - der Ball segelt an Freund und Feind vorbei links ins Toraus.

Die erste vielversprechende Spielsituation! Marlon Ritter chippt die Kugel aus dem Mittelfeld tief in die Box zum eingelaufenen Naatan Skyttä, der dann frei vor Schreiber auftaucht. Der behält aber die Übersicht, kommt raus und letztlich vertändelt der Lauterer vor dem Keeper die Kugel.

Schiedsrichter der Partie ist Dr. Max Burda. Assistiert wird ihm von Eric Müller und Hannes Ventzke an den Seitenlinien sowie Patrick Schwengers in der Coachingzone. Für die kniffligen Szenen sitzt Günter Perl im Kölner Keller.

Die Kugel rollt!

Das war es dann auch an Infos zum Spiel! Gleich rollt der Ball am Betzenberg.

Dynamos Sieg gegen Fortuna Düsseldorf am letzten Spieltag wurde von der schweren Verletzung von Keeper Lennart Grill, der deswegen mehrere Monate ausfallen wird, überschattet. Für ihn wird Tim Schreiber das Tor hüten. Außerdem rückt Nils Fröling anstelle von Niklas Hauptmann, der krankheitsbedingt fehlt, in die Startelf. Coach Thomas Stamm erwartet ein umkämpftes Spiel: „Sie sind Zuhause und da ist es nochmal etwas anders. Wer das Spiel am Dienstag gesehen hat, der kann es auch einordnen. Natürlich haben sie ihre Themen, aber sie müssen auch in Berlin in Führung gehen und dann kann es ein anderes Spiel werden. Ich werde das Ergebnis nicht überbewerten, denn so deutlich wie es scheint, war das Spiel nicht [...] Wir müssen die Überzeugung haben, dass wir mit der ersten Chance in Führung gehen können und mit diesem Vertrauen wollen wir ins Spiel gehen", so der SGD-Trainer.

Nach der Packung, die man im Pokal in der Hauptstadt kassierte, fand Trainer Torsten Lieberknecht deutliche Worte und nahm sein Team in Schutz: "Wir haben im Pokalspiel einen Schlag in die Fresse bekommen. Es war ein kollektiver Blackout, für den ich die Verantwortung übernommen habe. Die Kritik soll bitte über mir ausgeschüttet werden, weil ich dem gewachsen bin", so der Übungsleiter der Hausherren. "Wir wissen, was wir können. Vor zwölf (Anm. d. Red: mittlerweile vierzehn) Tagen ist gegen Kiel (Anm. d. Red: Lautern siegte mit 4:1) die Laola durchs Stadion geschwappt. Da haben wir es gezeigt. Wir waren schon öfter in der Situation, dass wir nach einem schlechten Spiel eine Reaktion liefern mussten. Wie sagt man so schön: Pfälzer geben niemals auf. Und dazu gehöre ich auch." Er nimmt fünf Wechsel im Vergleich zur Pleite gegen Hertha vor: Für den verletzten Ivan Prtajin kommt Daniel Hanslik in die erste Elf. Außerdem starten Julian Krahl, Mika Haas, Paul Joly und Leon Robinson für Dickson Abiama, Jan Elvedi, Florian Kleinhansl und Simon Simoni, die allesamt auf der Bank Platz nehmen.

Beschäftigt man sich mit der Historie zwischen Lautern und Dynamo, dann kann man in 20 Pflichtspielduellen wettbewerbsübergreifend elf gewonnene Duelle für den FCK und immerhin sieben Dynamo-Siege in den Geschichtsbüchern finden. Brisant in Erinnerung bleibt vor allem das letzte Duell: Im Rückspiel der Relegation der Saison 2021/22 siegten die Roten Teufel mit 2:0 im Rudolf-Harbig-Stadion, feierten damit die heißersehnte Rückkehr in die 2. Bundesliga und schickten die Sachsen zurück in die Drittklassigkeit, was Ausschreitungen unter den Fans zur Folge hatte. Auch heute mit dabei: Daniel Hanslik, der bei diesem Spiel das 1:0 für Kaiserslautern erzielte.

In die andere Richtung zeigt die Formkurve hingegen bei den sächsischen Landeshauptstädtern: Nachdem es zuvor drei Nullrunden in Folge gab, konnten die Dresdner mit zwei 2:1-Siegen in Bochum und gegen die Fortuna in der Tabelle klettern und stehen dank des besseren Torverhältnisses punktgleich vor Eintracht Braunschweig und Greuther Fürth über dem Strich. Weil Düsseldorf gestern schon gespielt und verloren hat, könnte man mit einem Dreier mindestens noch einen Rang nach oben gutmachen.

Nur ein Sieg aus den letzten sechs Pflichtspielen - für die Ansprüche von Lauterns Trainer Torsten Lieberknecht kann das nur zu wenig sein und es besteht einiges an Verbesserungsbedarf, wenn man die Aufstiegsplätze nicht aus den Augen verlieren will. Unter der Woche gab es eine 1:6-Klatsche bei der Hertha im DFB-Pokal, die der Chefcoach der Pfälzer als "Schlag in die Fresse" bezeichnete. Auch in der Liga gab es zuletzt mit dem 0:2 in Braunschweig nichts zu holen.