Drittelfazit:
Nach 20 Minuten führen die Adler Mannheim im Klassiker gegen die Eisbären Berlin mit 4:1. Dabei begann die Partie recht zäh. Viel wollte anfangs beiderseits nicht gelingen. Für Unterhaltung sorgte einzig ein zünftiger Faustkampf. Damit wurde zumindest das Aufkommen jeglicher Form von weihnachtlicher Besinnlichkeit verhindert.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tobias Fohrler (Adler Mannheim)
Längst ist der Puck weg, da hält Tobias Fohrler gegen Marcel Noebels und fängt sich für diese Behinderung zwei Strafminuten ein.

Drittelfazit:
Das oberbayerische Duell zwischen dem ERC Ingolstadt und dem EHC Red Bull München geht mit einem 1:1 in die erste Drittelpause. Während die Hausherren leicht besser in die Partie fanden, kamen die Gäste kurz darauf besser ins Spiel, sodass sich beide Mannschaften überwiegend neutralisierten. Während einer Vier-gegen-vier-Phase fielen dann jedoch auf beiden Seiten jeweils ein Treffer. Alles in allem ist die Intensität sehr hoch und das Unentschieden geht durchaus in Ordnung, da weder die Schanzer noch die Münchner klar überlegen sind.

Tor für die Adler Mannheim, 4:1 durch Nicolas Mattinen
Im Überzahl legen die Hausherren zügig nach, spielen direkt. Marc Michaelis passt zu Kristian Reichel, der aus leicht nach rechts versetzter Position zurück an die blauen Linie legt. Dort hat Nicolas Mattinen Platz, kann noch ein paar Schritte gehen und genau Maß nehmen. Sein Handgelenkschuss finden den Weg ins rechte obere Eck. Für den Kanadier bedeutet das den 13. Saisontreffer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Liam Kirk (Eisbären Berlin)
Dann haben die Berliner einen Spieler zu viel auf dem Eis. Das bleibt den Unparteiischen nicht verborgen. Die Strafe muss Liam Kirk absitzen.

Ein Distanzschuss von Leon Hüttl wird geblockt, bevor Dillon Heatherington wieder aufs Eis darf. Demzufolge endet ein schwaches Powerplay der Schanzer ohne ein Eingreifen von Antoine Bibeau.

Trotz eines Mannes mehr auf dem Eis haben die Hausherren große Probleme, in die Formation zu finden. Die Gäste klären zweimal die Scheibe, sodass die ersten 60 Sekunden des Powerplays ohne Abschluss verstreichen.

Tor für die Adler Mannheim, 3:1 durch Kris Bennett
Rechts an der Bande setzen sich die Kurpfälzer durch. Anthony Greco spielt zu Zach Solow. Dieser bewegt sich zur Mitte, findet mit seinem abgefälschten Pass im Slot Kris Bennett. Mit der Rückhand netzt dieser ein und erzielt seinen zehnten Saisontreffer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dillon Heatherington (EHC München)
Dillon Heatherington ist gerade einmal eine Minute zurück von der Strafbank und sofort geht es für ihn zurück. Nach einem Beinstellen gibt es das erste echte Powerplay, nachdem das vorherige nur drei Sekunden anhielt.

Die Strafen von Dillon Heatherington und Kenny Agostino sind abgelaufen, sodass das Eis wieder voll ist. Dennoch konnten beide Teams die Vier-gegen-vier-Situation mit jeweils einem Treffer für sich nutzen.

Tor für ERC Ingolstadt, 1:1 durch Riley Barber
Nach einem Bully im Drittel der Gäste setzt sich Peter Abbandonato gegen gleich zwei Gegenspieler durch, ehe er die Scheibe ins Zentrum stochert. Dort lauert Riley Barber, der aus kurzer Distanz über die Fanghand von Antoine Bibeau hinweg schießt, sodass der schnelle Ausgleich erfolgt.

Tor für die Eisbären Berlin, 2:1 durch Leo Pföderl
Jetzt schlagen die Gäste postwendend zurück. Eric Hördler kurvt hinter dem Tor herum, spielt zurück an die blaue Linie. Von dort sucht Eric Mik den Kollegen Leo Pföderl. Der steckt rechts neben dem Tor einen hohen Stock ein, bleibt aber in der Szene. Der Stürmer befindet sich dann schon hinter der Grundlinie, spielt mit der Rückhand durch die Beine an den Schoner von Maximilian Franzreb. Von dort findet der Puck den Weg ins Tor. Saisontor Nummer acht für Pföderl!

Tor für die Adler Mannheim, 2:0 durch Maximilian Heim
An der blauen Linie spielt Lukas Kälble quer zu Leon Gawanke, der den Kasten ins Visier nimmt. Vor dem Tor herrscht viel Verkehr. Unter anderem ist dort Maximilian Heim. Der Stürmer hält den Schläger rein und fälscht den Schuss gewinnbringend ab, erzielt so seinen siebten Saisontreffer.

Tor für EHC München, 0:1 durch Taro Hirose
Der ERC Ingolstadt verliert die Scheibe ein wenig unglücklich in der gegnerischen Zone, ehe es einen Konter gibt. Über halbrechts trägt München den Puck nach vorne, ehe Taro Hirose aus dem hohen Slot freistehend abschließen kann. Sein Handgelenkschuss klatscht gegen die Unterkante der linken Seite der Latte, von wo das Spielgerät ins Netz fällt. Brett Brochu ist bei dem Treffer kein Vorwurf zu machen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kenny Agostino (ERC Ingolstadt)
Die Überzahl der Hausherren dauert ganze drei Sekunden an, ehe es ein Beinstellen von Kenny Agostino gibt. Damit muss auch er das Eis verlassen und es gibt eine Vier-gegen-vier-Situation!

Tor für die Adler Mannheim, 1:0 durch Zach Solow
Aus dem eigenen Drittel spielen sich die Hausherren gut frei. Über links treibt Kris Bennett den Angriff voran, spielt dann in den Slot. Dort kommt Anthony Greco zunächst nicht an Jake Hildebrand vorbei, doch Berlins Goalie weiß dann nicht, wo sich die Scheibe befindet. Der nachsetzende Zach Solow erkennt das und stochert erfolgreich nach, überwindet die letzten Zentimeter über die Linie. Für den US-Amerikaner ist das der zehnte Saisontreffer.

Nach einem Fehler von Mannheims Lukas Kälble reagiert Markus Vikingstad hinter dem Tor schnell, passt auf Leo Pföderl. Rechts vor der Kiste trifft dieser das Hartgummi nicht voll.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dillon Heatherington (EHC München)
Der Stock von Dillon Heatherington landet im Gesicht von Riley Sheen, woraufhin der Arm der Referees hochgeht. Damit gibt es das erste Powerplay der Partie.

Der Lattentreffer scheint den ERC Ingolstadt regelrecht wachgerüttelt zu haben. Die Hausherren sind nun wieder deutlich aktiver und finden des Öfteren den Weg nach vorne.

Rechts von der blauen Linie zieht Mannheims Leon Gawanke direkt ab. Bei diesem mächtigen Schlagschuss genießt Jake Hildebrand gute Sicht und macht das Ding fest.

Obwohl die Intensität sehr hoch ist, verläuft die Begegnung bislang ohne Foul. Beide Mannschaften agieren demzufolge zwar hart, aber fair und vermeiden damit ein gegnerisches Powerplay.

Erst sucht Veit Oswald einen Teamkollegen im Slot, doch Taro Hirose verpasst knapp die Scheibe. In der direkten Gegenbewegung zimmert Sam Ruopp das Spielgerät mit einem harten Schlagschuss an die Unterkante der Latte, ehe die Situation geklärt werden kann!

Dea ans Gestänge! Nach einem Zuspiel von Yannick Veilleux bringt Jean-Sébastien Dea die Scheibe aus dem linken Bullykreis mit der Rückhand zum Tor - und trifft den linken Pfosten.

Schlittschuhtor von Byron! Nach einem Zuspiel von Jonas Müller bringt Mitch Reinke die Scheibe aus ziemlich zentraler Position zum Tor. Rechts vor der Kiste sorgt Blaine Byron mit dem rechten Schlittschuh für die entscheidende Richtungsänderung ins Tor. Die Referees geben den Treffer zunächst, gehen dann aber zu den Monitoren. Danach verliert dieses Schlittschuhtor die Anerkennung.

Das Team von Oliver David nimmt das Tempo aus dem Spiel, sodass man nun selbst auf Puckkontrolle aus ist. Ingolstadt läuft nur gemächlich an, sodass die zehnte Minute ohne größere Vorkommnisse verläuft.

Nachdem die Anfangsphase den Gastgebern gehört hatte, kommt der EHC immer besser in die Partie. Nachdem die Scheibe im linken Bullykreis liegengelassen wird, nimmt Jeremy McKenna den Puck auf und sucht das kurze Eck. Brett Brochu ist jedoch da und pariert problemlos.

Jetzt entwickeln die Gäste Druck, richten sich im gegnerischen Drittel ein.

Dann die beiden Streithähne aus der Anfangsphase die Strafbänke verlassen und fortan wieder mitmischen. Mal sehen, was passiert, wenn beide wieder auf den Eis zusammentreffen. Gibt es da noch etwas zu klären?

John Gilmour kurvt rechts durch die Angriffszone, zieht dann zum Tor und spielt den Puck in den Slot. Dort findet sich allerdings kein Abnehmer im Trikot eines Teamkollegen.

Die Gäste stören früh, wodurch Ingolstadt große Probleme hat, geordnet aus dem eigenen Drittel herauszuspielen.

Die Begegnung nimmt an Fahrt auf. Taro Hirose zieht über halbrechts in die gegnerische Zone, ehe er auf Höhe des Bullykreises kurz verzögert, ehe er das lange Eck anvisiert. Seinen Schuss kann Brett Brochu mit dem rechten Beinschoner abwehren. Auf der anderen Seite muss auch Antoine Bibeau eingreifen, der jedoch auf der Höhe des Geschehens ist.

Vom rechten Bullykreis bringt Kris Bennett einen Handgelenkschuss an, zielt aufs linke Eck. Trotz eingeschränkter Sicht pariert Jake Hildebrand mit der Stockhand.

Jetzt nisten sich die Adler erstmals im Angriffsdrittel ein. Doch auch hierbei entwickelt sich kein Zug zum Tor. Auf einen Mannheimer Schussversuch warten wir vergeblich.

Die Münchner werden aktiver, doch daraus ergibt sich eine Kontermöglichkeit für die Ingolstädter. Riley Barber setzt sich im Laufduell durch, bevor er sich beim Abschluss zu viel Zeit lässt und ein Verteidiger die Szene bereinigen kann.

Die Gäste kommen erstmals nennenswert in die gegnerische Zone, ehe Jeremy McKenna es von hinter der rechten Grundlinie probiert. Mit seinem Abschlussversuch möchte er Brett Brochu als Bande benutzen, doch die Scheibe bleibt am kurzen Pfosten hängen, ehe die Hausherren die Situation klären.

Inzwischen wird wieder Eishockey gespielt. Doch so richtig viel läuft beiderseits nicht zusammen, Torgefahr entsteht nicht. Das ist eine recht zähe Angelegenheit.

Große Strafe (5 Minuten) für Yannick Veilleux (Eisbären Berlin)
Beide begeben sich wegen dieses Faustkampfes für fünf Minuten in die Kühlbox.

Große Strafe (5 Minuten) für Tobias Fohrler (Adler Mannheim)
Von vorweihnachtlicher Besinnlichkeit ist keine Spur. Tobias Fohrler und Yannick Veilleux legen die Handschuhe ab und prügeln mächtig aufe8nander ein. Einen klaren Sieger gibt es dabei nicht, die Sache endet mit einer Ringkampfeinlage auf dem Eis.

Den Schanzern gelingt es zwar, mit viel Puckbesitz die Partie zu kontrollieren, doch noch finden die Gastgeber keine Lösung, um gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. Der EHC hingegen versucht, aus einer kompakten Defensive heraus schnelle Tempogegenstöße anzubringen, die bislang jedoch abgelaufen werden.

Philipp Krauß probiert es von der rechten Seite der blauen Linie mit einem strammen Handgelenkschuss. Sein Abschluss ist jedoch zu zentral, sodass Antoine Bibeau sicher zupacken kann.

Berlin findet zu Beginn besser rein. Von links bringt Liam Kirk die Scheibe zum Tor. Im Slot lauert unter anderem Frederik Tiffels, doch ein klarer Torabschluss bleibt aus.

Der ERC Ingolstadt versucht gleich von Beginn an, die Partie zu kontrollieren. So setzt man sich zwar frühzeitig in der gegnerischen Zone fest, ohne jedoch einen Abschluss in Richtung Tor von Antoine Bibeau zu bringen.

Die Hausherren gewinnen das Auftaktbully und laufen in Blau auf. Die Gäste hingegen spielen in Weiß.

Für Fabio Wagner ist es die 600. Partie in der DEL. Davon hat er 569 Begegnungen für den ERC Ingolstadt absolviert. Demzufolge ist es für ihn ein Jubiläum auf einem Eis, das er sehr gut kennt. Dennoch werden die Fans ihm heute in der Saturn-Arena nicht besonders fest die Daumen drücken.

Für Ordnung auf dem Eis sollen Martin Frano und André Schrader sorgen. Den beiden erfahrenen Schiedsrichtern gehen an den Linien Jan-Philipp Priebsch und Denis Menz zur Hand.

Zwischen den Pfosten beginnen Maximilian Franzreb auf Mannheimer und Jake Hildebrand auf Berliner Seite. Beide sind die Nummer-1-Goalies, die auch statistisch die besseren Werte gegenüber ihren Backups aufweisen. Franzreb ist überdies der momentan beste Torhüter der DEL – sowohl in Sachen Gegentorschnitt (1,77), Fangquote (93,5 Prozent) also auch Zahl der Schutouts (vier).

Es ist das dritte Aufeinandertreffen zwischen dem ERC Ingolstadt und dem EHC Red Bull München in dieser Saison. Während das letzte Duell mit 2:0 an die Münchner ging, gewannen die Ingolstädter das erste Kräftemessen in der laufenden Spielzeit. Mit einem 6:3-Erfolg setzten sich die heutigen Hausherren am fünften Spieltag gegen den EHC durch. In den beiden bisherigen Duellen hat übrigens immer die Mannschaft mit dem Heimvorteil gewonnen. Der letzte Auswärtssieg der Münchner in Ingolstadt liegt bereits zweieinhalb Jahre zurück. In Spiel vier der Final-Serie 2023 gewann das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt mit 3:0 beim ERC.

Dieses Prestigeduell, beide Teams standen sich schon dreimal in einem DEL-Finale gegenüber, gab es in dieser Saison bereits zweimal. Mitte September bezogen die Eisbären hier an dieser Stelle beim 7:1-Erfolg der Adler mächtig Prügel. Dafür revanchierte sich der Meister Ende Oktober vor heimischem Publikum mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung.

Der EHC Red Bull München zeigt sich seit der letzten Länderspielpause, die Anfang November war, in einer überragenden Form. Die Mannen von Oliver David haben aus den letzten 13 Partien lediglich zwei Niederlagen hinnehmen müssen. Außerdem mussten die Münchner in dieser Zeit nur einmal über die normale Spielzeit hinausgehen, wobei das Duell mit den Kölner Haien mit 2:1 nach Verlängerung gewonnen werden konnte. Somit konnten die heutigen Gäste 32 von möglichen 39 Punkten einfahren. Kein anderes Team in der DEL war in diesem Zeitraum besser.

Berlin fing sich jüngst zwei Niederlagen ein – am Donnerstag in Ingolstadt (5:8) und vor zwei Tagen daheim gegen Köln im Penaltyschießen (3:4). Auf Reisen kam in letzter Zeit noch ein 3:5 in Straubing hinzu. Das letzte siegreiche Gastspiel hatten die Eisbären Ende November in Wolfsburg (6:1).

Der ERC Ingolstadt musste am vergangenen Sonntag völlig überraschend eine 2:3-Pleite gegen die Dresdner Eislöwen hinnehmen, nachdem die heutigen Hausherren vier Spiele in Folge erfolgreich waren. Dennoch konnten die Ingolstädter die Tabellenführung behalten, da auch die Adler Mannheim bei den Grizzlys Wolfsburg mit 2:5 unterlagen. Seither sind etwas mehr als 48 Stunden vergangen, ehe nun jedoch das oberbayerische Derby mit dem EHC Red Bull München ansteht.

Zuletzt kassierte der MERC am Sonntag in Wolfsburg fünf Stück (2:5). Zu Hause jedoch stehen für die Adler aktuell fünf Siege in Folge zu Buche – zuletzt am Freitag ein 5:3 gegen Iserlohn. Die letzte Heimpleite erlitten die Kurpfälzer Anfang November gegen Nürnberg (2:4).

Aus tabellarischer Sicht hat der Zweite den Sechsten zu Gast. Beide Mannschaften sind durch zwölf Punkte voneinander getrennt. Den Adlern fehlt ein Zähler zu Spitzenreiter Ingolstadt. Dagegen müssen die Eisbären eher nach hinten schauen, um Platz sechs und den damit verbundenen direkten Einzug ins Playoff-Viertelfinale zu verteidigen. Der erste Verfolger Bremerhaven liegt nämlich nur drei Punkte zurück. Darüber hinaus fällt auf, dass beide Teams bereits mehr als 100 Tore erzielt haben. Die Mannheimer kombinieren das mit lediglich 63 Gegentreffern und der mit Abstand besten Defensive der Liga.