Fazit:
Schluss in Tanger, der Senegal schlägt Botswana hochverdient mit 3:0. Nach der einseitigen ersten brauche die zweite Hälfte einige Zeit, um in die Gänge zu kommen. Zu jeder Zeit aber hatten die Teranga-Löwen alles im Griff, kontrollierten das Geschehen nach Belieben. Mit Jacksons zweitem Tor (58.) war die Messe dann auch vorzeitig endgültig gelesen, weil Botswana nach vorne herzlich wenig zustande brachte. So verwaltete der Afrika-Cup-Champion von 2021 die Angelegenheit locker über die Zeit. Kurz vor Schluss stellte Cherif Ndiaye den Endstand her (90.). Damit feiert der Senegal einen gelungenen Einstand ins Turnier, für ihn geht es am Samstags ins Spitzenduell mit der Demokratischen Republik Kongo. Botswana bekommt es einige Stunden zuvor im Underdog-Duell mit Bénin zu tun.

Die Partie ist natürlich seit geraumer Zeit entschieden. Nun aber ist das Ergebnis auch standesgemäß.

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Tooor für Sénégal, 3:0 durch Cherif Ndiaye
Und dann fällt doch noch das Dritte. Aus dem rechten Halbraum schickt Idrissa Gueye den durchstartenden Sabaly auf die Reise. Dessen Flachpass ins Zentrum bringt Cherif Ndiaye aus acht Metern sicher im Tor unter.

Aus dem rechten Halbfeld tritt Johnson mal einen Freistoß mit viel Effet in den senegalesischen Sechzehner. Die Abwehr bekommt die Szene aber in den Griff.

Der letzte Wechsel beim Favoriten. Sabaly ersetzt Sarr.

Auch die Zebras tauschen. Seakanyeng, Mohutsiwa und Cooper weichen für Kgamanyane, Modingwane und Baruti.

Die nächsten Neuen beim Senegal. Jackson und Mané haben Feierabend, Cherif Ndiaye und Ciss kommen.

Und auch Mané selbst scheitert! Der ehemalige Liverpool-Star scheitert mit einem Rechtsschuss aus neun Metern am gut postierten Phoko. Zuvor erreichte ihn eine flache Hereingabe vom rechten Flügel.

Das hätte es sein können. Mané erläuft sich einen Steilpass nach rechts in die Box. Per flacher Flanke findet er Jackson, der sich den Ball stark vom rechten auf den linken Fuß legt. Aus zehn Metern pölt er diesen aber deutlich drüber.

Wir nähern uns der Schlussviertelstunde. Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit, dass der Favoritensieg noch mal in Gefahr gerät. Wenn, dann fällt hier auf kurz oder lang wahrscheinlich eher das 3:0.

Nun wechseln auch die Senegalesen doppelt. Für Pape Gueye und Iliman Ndiaye übernehmen Camara und M'Baye.

Phoko reagiert doppelt. Erst wehrt er einen Mané-Freistoß aus 23 Metern von halblinkds zur Seite ab. Den Abstauber von Sarr hat der Schlussmann dann ebenfalls sicher.

Mit dem 2:0 scheint die Angelegenheit gegessen zu sein. Offensiv finden die Zebras einfach kaum statt.

Doppelwechsel bei Bostswana. Für Orebonye und Kebatho kommen Maponda und Sesinyi.

Die beste Offensivaktion des südafrikanischen Binnenstaates! Nach hohem Ballgewinn hat Kebatho relativ viel Platz im gegnerischen Strafraum. Statt abzuschließen, bremst er aber ab und passt zurück zu Ditsele. Der Mittelfeldmann schießt dann aus 15 mittigen Metern drüber.

Tooor für Sénégal, 2:0 durch Nicolas Jackson
Und dann fällt hier fast aus dem Nichts das 2:0! Ein schneller Konter durchs Zentrum landet am Ende rechts an der Sechzehnerkante bei Sarr. Der bedient zwischen Fünfer und Elfmeterpunkt Jackson. Mit etwas Glück setzt sich der Münchner im Zweikampf durch, dann schiebt er frei vor Phoko sicher ins rechte Eck ein.

Bisher ist der zweite Durchgang ein zäher Kick. Die eine Seite scheint nicht mehr zu wollen, die andere nicht mehr zu können.

Die Teranga-Löwen sind darum bemüht, möglichst schnell den zweiten Treffer nachzulegen. Botswana soll nicht noch mal ins Spiel finden.

Gelbe Karte für Omaatla Kebatho (Botswana)
In der gegnerischen Hälfte kommt Kebatho zu spät. Er wird verwarnt.

Der Senegal kontert. Diatta wird über rechts mitgenommen, seine flache Flanke rutscht ihm aber ab. In die Arme von Phoko.

Ohne personelle Veränderungen geht es weiter.

Halbzeitfazit:
Pause zwischen Senegal und Botswana, nach 45 Minuten steht es 1:0. Über die gesamte Spieldauer hinweg sind die Teranga-Löwen das deutlich bessere Team. Jackson, Pape Gueye (jeweils 4.), Iliman Ndiaye (15., 20.), erneut Jackson (22.) und Mané (26., 33) hatten zahlreiche gute Möglichkeiten, um ihre Farben in Front zu bringen. Nach feiner Kombination über Jakobs war es dann schließlich doch Jackson, der mit seiner dritten Chance einnetzen konnte (40.). Botswana dagegen taucht offensive so gut wie gar nicht auf. So ist die Pausenführung hochverdient, sie hätte indes deutlich höher ausfallen müssen. Mal schauen, ob hier noch was anbrennt. Bis gleich!

...und die bringt die beste Aktion für den Underdog ein. Die scharf gezogene Ecke auf den langen Pfosten drückt Gaolaolwe aber per Kopf neben das Tor. Wirklich brenzlig war das nicht.

Botswana erarbeitet sich nahe dem rechten Strafraumeck eine aussichtsreiche Freistoßsituation. Die Variante, an deren Ende Orebonye schießt, hat aber nur eine Ecke zur Folge...

Nachspielzeit: Es werden 3 Minuten nachgespielt.

Gelbe Karte für Krépin Diatta (Sénégal)
Diatta steigt Mohutsiwa auf den Fuß. Dafür sieht er Gelb - eine zu harte Entscheidung.

Die Stimmung auf den nicht vollbesetzten Rängen ist hervorragend. Vor allem die senegalesischen Fans tanzen ihre Truppe nach vorne.

Tooor für Sénégal, 1:0 durch Nicolas Jackson
Da ist das 1:0! Jakobs wird links gut in die Tiefe geschickt. Seinen Flachpass von der Strafraumkante in den Rückraum hämmert Jackson aus neun Metern links unten ins Eck.

Wir nähern uns der Halbzeit. Der Afrika-Cup-Champion von 2021 beißt sich vorne weiter die Zähne aus. Eine Führung ist längst überfällig.

Mané hält mit dem rechten Fuß aus halblinken 24 Metern einfach mal drauf. Phoko entschärft das Ding im bedrohten rechten Eck.

Nun tauchen die Zebras zweimal durch Flanken in der gegnerischen Box auf. Aber auch diesmal gibt es keinen Torschuss.

Auch nach einer knappen halben Stunde steht es noch torlos. Längst müsste es angesichts der hochkarätigen Chancen 2:0 oder 3:0 stehen.

Phoko wächst über sich hinaus! Eine Hereingabe vom rechten Flügel schnappt sich Mané. Gegen den Flachschuss des Ex-Bayers aus 15 Metern pariert der Keeper per Fußabwehr.

Erstmals segelt eine Flanke in den senegalesischen Sechzehnmeterraum. Gefahr kommt allerdings nicht auf.

Das 1:0 ist inzwischen mehr als überfällig. Jetzt ist es Jackson, der nach hoher Hereingabe von Iliman Ndiaye von rechts am Fünfer zum Abschluss kommt Er setzt den Ball aus der Rückwärtsbewegung drüber.

Die nächste gute Gelegenheit für den Senegal! Im Strafraum legt Jackson für Iliman Ndiaye ab. Per Linksschuss scheitert er aus zwölf Metern aber an Phokos Fußabwehr.

Bei Phoko geht es dann doch erst einmal weiter.

Zum zweiten Mal heute sitzt Phoko auf dem Boden. Der Keeper der Zebras hielt sich bereits infolge der Doppelchance der Senegalesen den Oberschenkel. Möglicherweise muss er ausgewechselt werden.

Das war doch mal was! Ndiaye wühlt sich über den rechten Halbraum nach vorne. Aus 16 Metern prüft er per Flachschuss dann Phoko, der sich lang macht und klasse pariert.

So richtig viel Feuer ist noch nicht in der Partie. Es mangelt an Abschlussszenen.

Iliman Ndiaye probiert es von der linken Seite mit einer flachen Hereingabe. So holt er immerhin eine Ecke heraus, die letztlich nichts einbringt.

Das Spiel beginnt, wie wir es erwarten durften. Botswana steht extrem tief und parkt den Bus vor dem eigenen Tor. Daher geht es hier auch nur in eine Richtung bislang.

Doppelchance Senegal! Erst scheitert Jackson bei einem schnellen Tempogegenstoß nach feinem Zuspiel aus der eigenen Hälfte im Eins-gegen-Eins an Phoko. Im Nachsetzen haut Pape Gueye die Kugel aus 14 Metern freistehend drüber.

Auf geht's.

Der direkte Vergleich spricht für die Senegalesen. Zweimal standen sich beide Nationen bis dato in Pflichtspielen gegenüber, beide Matches entschieden sie für sich. In der Qualifikation für den Afrika-Cup 2014 gewannen sie sowohl auswärts (2:0) als auch daheim (3:0) jeweils zu Null. Alles andere als ein weiterer Dreier gegen Botswana wäre auch heute eine Enttäuschung für sie.

Auf der anderen Seite gehen die Zebras – Botswanas Spitzname – als Außenseiter in diese Partie. Sie hatten bei der WM-Qualifikation keine Chance aufs Weiterkommen, gingen in ihrer Gruppe (unter anderem mit Algerien und Uganda) als Vorletzte raus. Hinzu kommt, dass sie in der Ewigen Tabelle des Afrika-Cups auf dem 45. und damit letzten Rang liegen – aus drei bisher absolvierten Partien sammelten sie drei Niederlagen. Ein Punktgewinn heute wäre damit ein echtes Erfolgserlebnis, zumal auch ein Sieg bereits 9 Monate zurückliegt (2:0 gegen Somalia in der WM-Quali im März).

Die Lions de la Teranga – die Teranga-Löwen, wie der Senegal auch genannt wird – haben ein Jahr mit Happy End hinter sich. In einer engen WM-Qualifikation, in der es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Kongo um die Spitzenposition gab, setzten sie sich mit letztlich zwei Zählern Vorsprung durch. Grundlage dieses Triumphs war der Erfolg Anfang September im Kongo, als sie einen 0:2-Rückstand noch drehen konnten (Ergebnis: 3:2). Nun soll auch der Afrika-Cup erfolgreich gestaltet werden – auch hier wartet neben Botswana und Benin der Kongo in der Gruppe D.