Fazit:
Wie erwartet setzt es mit Abpfiff ein Pfeifkonzert für die Roosters. Dabei lieferten die Nyman-Schützlinge über weite Strecken einen sehr engagierteren Auftritt ab, erspielten sich vor allem im Mittelabschnitt klare Vorteile und noch klarere Chancen. Da keine der zahlreichen Gelegenheiten genutzt wurde, bleibt Iserlohn letztlich auch im dritten Spiel in Folge ohne eigenes Tor. Die Adler hingegen zeigten sich eiskalt, konnten sich hinten auf Johan Mattsson (31 Saves) und vorne auf Matthias Plachta (drei Torbeteiligungen) verlassen und schaukelten das Spiel im Verwaltungsmodus nach Hause. Für die Kurpfälzer ist es der dritte Sieg in Folge.

Die letzten beiden Spielminuten plätschern vor sich hin. Viel vorzuwerfen haben sich die Roosters heute bis auf die Chancenverwertung nicht, dennoch dürfte es gleich ein gellendes Pfeifkonzert geben.

Das Mannheimer Gehäuse bleibt wie zugenagelt. Tyler Boland setzt zum One-timer aus dem tiefen Slot an, doch Johan Mattsson bleibt standfest und feiert mittlerweile seinen 29. Save.

Hendrik Hane kehrt nun wieder in sein Gehäuse zurück. Auf den Rängen wird währenddessen inbrünstig "Wir haben die Schnauze voll" gesungen.

Tor für Adler Mannheim, 0:4 durch Kristian Reichel
Der Querpass von Daniel Fischbuch wird abgefangen, Kristian Reichel schiebt die Scheibe tief aus der eigenen Hälfte in das leere Tor!

Hane geht tatsächlich vom Eis! Sofort verbuchen die Adler die Chance auf das vierte Tor. Tom Kühnhackl läuft das Icing aus, sein Pass vor den leeren Kasten findet aber keinen Abnehmer.

Stefan Nyman bittet zur Auszeit. Bei dem Spielstand ist es jedoch unwahrscheinlich, dass er den Goalie schon vom Eis nimmt. Zumal auch die Special Teams heute nicht viel reißen konnten.

Tor für Adler Mannheim, 0:3 durch Matthias Plachta
Der Deckel ist drauf! Nicolas Mattinen legt von hinter dem Kasten in den Slot zum völlig freien Matthias Plachta, der sich das Eck noch aussuchen darf und sich für oben rechts entscheidet. Dritter Scorerpunkt heute für den 34-Jährigen!

Die Mehrzahl der 4.833 Zuschauer in der Balver Zinn-Arena hofft darauf, das Iserlohn immerhin noch den Torfluch brechen kann. Doch es spricht immer weniger dafür, die Sauerländer scheinen sich schon ein wenig aufgegeben zu haben.

Kontergelegenheit für die Adler. Anthony Greco legt rüber zu Kris Bennett, der allerdings an Hendrik Hane scheitert.

Schon im letzten Drittel gegen Ingolstadt sowie bei den beiden Auswärtsniederlagen in Schwenningen und Frankfurt war Iserlohn torlos geblieben. Somit stehen die Roosters nun bei 200 Minuten ohne eigenen Treffer!

Eric Cornel hält von der blauen Linie drauf. Doch erneut kein Screen, kein Abfälscher, einfach ein harmloser Schuss mit vollkommen freier Sicht für Johan Mattsson.

Stattdessen hofft Matthias Plachta auf der Gegenseite auf seinen dritten Scorerpunkt. Aus spitzem Winkel visiert er frech das kurze Eck an und bringt Hendrik Hane damit tatsächlich in Verlegenheit, der die Maske hinhalten muss.

Die Roosters rennen weiter unermüdlich an. Doch es muss mal etwas Unerwartetes her - ein Screen, ein Bauerntrick, was auch immer.

Von Mannheim ist im Schlussdrittel noch gar nichts zu sehen, die Adler befinden sich eigentlich schon seit ihrem Führungstreffer im Verwaltungsmodus. Doch gegen den Vorletzten könnte das reichen.

Das gibt es doch nicht! Tyler Boland zaubert sich vor das Gehäuse, doch wieder kann der Abschluss per Rückhand den Goalie nicht überwinden. Johan Mattsson hofft auf den Shutout.

So scheint es zu sein! Daniel Fischbuch dringt gleich wieder mit Tempo vor, allerdings wird Taro Jentzsch auf der gegenüberliegenden Seite gut zurückgedrängt. Fischbuch muss abbremsen, sein Schuss wird geblockt.

Der Schlussabschnitt beginnt! Kommen die Gastgeber noch einmal heran? Man kann ihnen nur wünschen, dass sie trotz aller Rückschläge weiter mutig nach vorne spielen.

Drittelfazit:
Iserlohn brannte über weite Strecken des zweiten Drittels ein Feuerwerk ab, ließ aber mal wieder die Kaltschnäuzigkeit vermissen und konnte die zahlreichen Gelegenheiten nicht nutzen. Stattdessen zogen die Adler in den Schlussminuten noch zwei Fouls - Anthony Greco scheiterte erst mit dem Penalty an Hendrik Hane, Matthias Plachta traf kurz darauf im Powerplay. Einzig die Chancenverwertung macht hier bislang den Unterschied.

Tor für Adler Mannheim, 0:2 durch Matthias Plachta
Noch im Mittelabschnitt münzen die Gäste das Powerplay in Zählbares um! Matthias Plachta hält aus der Mitteldistanz drauf. Zach Solow verdeckt Hendrik Hane vor dem Kasten mindestens die Sicht, ist vielleicht auch noch leicht dran. Keine Chance für den Goalie!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Daniel Fischbuch (Iserlohn Roosters)
Strafe wegen eines Beinstellens in der Rückwärtsbewegung, damit werden die Adler das Schlussdrittel höchstwahrscheinlich in Überzahl starten.

Penalty verschossen von Anthony Greco (Adler Mannheim)Ganz wichtig von Hendrik Hane, hier einfach stehen zu bleiben und die Beine zuzuhalten.

Anthony Greco wird bei seinem Sololauf von Colin Ugbekile von den Beinen geholt, plötzlich gibt es Penalty für die Adler!

23:10 Schüsse für Iserlohn. Doch in vorderster Front fehlt ein Center, der die Scheibe einfach mal über die Linie drückt.

Taro Jentzsch und Daniel Fischbuch fahren den Konter, doch erneut kommt der letzte Pass nicht an. Das wäre sonst ein sicheres Tor der beiden ehemaligen Adler gewesen.

Eric Cornel feuert den One-timer aus dem rechten Bullykreis ab. Gegenüber macht Tyler Boland die Scheibe wieder scharf, Christian Thomas hält den Puck weiter im gegnerischen Drittel. Das ist mittlerweile richtig erdrückend, was die Roosters spielen!

Icingpfiff gegen die Adler, die sich derzeit kaum mehr befreien können. Iserlohn verbucht mittlerweile fast drei Minuten mehr Puckbesitz und den deutlich höheren Expected Goals-Wert.

Iserlohn bleibt weiter am Drücker, doch Johan Mattsson läuft gerade so richtig warm.

Noel Saffran mit der nächsten Gelegenheit. Keiner weiß so richtig, wo der Puck genau liegt, doch wieder überquert er die Torlinie nicht.

Drangphase der Hausherren! Johan Mattsson verliert seinen Stock und kann trotzdem gegen Eric Cornel abwehren. Dann taucht auch noch Christian Thomas frei im Slot auf, doch der Goalie hat den Schläger wieder aufgenommen und hält die Fanghand raus!

Den Roosters fehlt es weiterhin an Durchschlagskraft! Julian Napravnik wird im tiefen Slot freigespielt, scheitert mit seinem Flachschuss aber am Schoner von Johan Mattsson.

Die gute Nachricht für Iserlohn: Im Schneckenrennen mit den Dresdner Eislöwen würde man derzeit nicht an Boden verlieren, die Sachsen liegen zuhause gegen Wolfsburg ebenfalls mit 0:1 in Rückstand.

Besonders hochklassig gestaltet sich die Begegnung gerade nicht, die Adler haben mit der knappen Führung im Rücken gefühlt alles im Griff. Dan Renouf bringt die Scheibe von der hinteren Bande scharf vor das Gehäuse, findet dort aber keinen Abnehmer.

Der Assist bescherte Matthias Plachta übrigens seinen 500. Punkt in der DEL - alle im Dress der Adler.

Die Roosters sind bemüht, schaffen es derzeit aber kaum über die blaue Linie. Als das doch mal gelingt, drischt Colin Ugbekile die Scheibe einfach mal voll ins Getümmel und erzwingt so immerhin den Nachschuss durch Tyler Boland.

Man darf gespannt sein, wie Iserlohn nun reagiert. Der Lautstärkepegel auf den Rängen ist auf jeden Fall erstmal deutlich gesunken.

Das ist natürlich bitter für die Roosters, die während ihrer ersten Strafzeit sogleich in Rückstand geraten. In der DEL sind die Sauerländer das Team, das die meisten Strafen kassiert, dafür haben sie sich im ersten Drittel gut zurückgehalten.

Tor für Adler Mannheim, 0:1 durch Luke Esposito
Die Adler gehen im Powerplay in Führung! John Gilmour legt die Scheibe rechts raus auf Matthias Plachta, der das Spielgerät scharf auf den langen Pfosten spielt. Da hält Luke Esposito die Kelle tief und schiebt ein!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Daniel Fischbuch (Iserlohn Roosters)
Schon früh holt sich Daniel Fischbuch wegen Beinstellens die Strafe ab.

Nun fühlt sich auch Hendrik Hane in seinem Torraum wohl, der Mittelabschnitt kann beginnen!

Die Mannschaften stehen bereits zum ersten Bully parat, als noch einmal die Eismeister auf das Spielfeld gerufen werden. Vor einem der Tore scheint es ein paar Unebenheiten zu geben.

Drittelfazit:
Noch keine Tore im Sauerland. Die heimischen Roosters lieferten gegen die favorisierten Adler allerdings einen starken Auftritt ab, rissen das Spiel auch dank zweier Powerplays immer mehr an sich und verbuchten vor allem gegen Ende des Drittels klare Gelegenheiten. Genutzt werden konnte keine, doch wenn es so weitergeht, kann Iserlohn hier durchaus für eine Überraschung sorgen!

Gerade einmal drei Schüsse haben die Adler bislang im ersten Drittel abgegeben. Nach einem engagierten Start kam von den Eakins-Schützlingen immer weniger.

Die Roosters erhöhen noch einmal den Druck! Taro Jentzsch legt von hinter dem Gehäuse zurück auf Eric Cornel, dessen Schuss gerade noch geblockt wird. Den Hausherren fehlt es bislang nur an der Durchschlagskraft.

John Gilmour rutscht am gegnerischen Drittel weg und lädt die Roosters damit zu einer weiteren Konterchance ein. Doch wieder ist das zu schlampig ausgespielt.

Mannheim verliert im Aufbau den Puck. Daniel Fischbuch schaltet schnell und sucht den Abschluss, doch die Gäste rücken rechtzeitig zurück. Die Defensiven stehen hier momentan im Vordergrund.

One-timer aus den Bullykreisen scheinen das Mittel der Wahl der Roosters zu sein. Was natürlich auch die Gefahr birgt, dass die Rebounds auf den Schlägern der Gäste landen. Einzig ein Schuss von Anthony Camara kommt durch, Johan Mattsson packt aber die Fanghand aus.

Den Konter über Luke Esposito und Tom Kühnhackl spielt Mannheim zwar nicht gut aus, dennoch gelingt es den Adlern auch diesmal wieder, das Geschehen über weite Strecken vom eigenen Kasten wegzuhalten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Matthias Plachta (Adler Mannheim)
Nächste Strafe gegen die Adler. Matthias Plachta rempelt Daniel Fischbuch von hinten den Schläger aus der Hand.

Momentan ist das Tempo ein wenig raus. Mannheim versucht sich an einem behutsameren Aufbau, verfügt nun über deutlich mehr Puckkontrolle.

Das Iserlohner Überzahlspiel endet ertraglos, damit geht es in das erste Powerbreak.

Colin Ugbekile feuert einen gefährlichen One-timer ab, ansonsten geht es im Powerplay rauf und runter. Die Adler halten die Gefahr gekonnt vom eigenen Kasten weg.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Lukas Kälble (Adler Mannheim)
Lukas Kälble kassiert hinter dem gegnerischen Tor einen harten Bandencheck und revanchiert sich in der Vorwärtsbewegung dafür. Erstes Powerplay der Begegnung.

Plötzlich die Konterchance für Iserlohn! Henrik Törnqvist läuft frei auf Johan Mattsson zu und packt die Rückhand aus, doch sein schwedischer Landsmann behält mit dem rechten Schoner die Oberhand.

In der Anfangsphase fahren beide Teams ein enorm hohes Tempo. Wobei die Roosters teilweise Probleme haben, dieses mitzugehen.

Schöne Kombination der Adler! Geschmeidiger Diagonalpass auf den linken Pfosten und John Gilmour, der noch einmal für Kris Bennett querlegt. Der Kanadier verpasst im Slot nur knapp.

Lukas Kälble gibt von der blauen Linie ein erstes Ausrufezeichen ab, Hendrik Hane ist aber hellwach und streckt die Fanghand aus.

Mit leichter Verspätung geht es los! Iserlohn in Dunkelblau, Mannheim in Weiß.

Ohnehin drückt der Schuh bei den Roosters in der Offensive - mit gerade einmal 38 Toren ist Iserlohn die torungefährlichste Mannschaft der DEL, Daniel Fischbuch ist mit 19 Punkten einer der wenigen Lichtblicke. Der frühere Düsseldorfer bildet heute mit Taro Jentzsch und Eric Cornel die Startreihe.

Auf der Goalieposition sind in Iserlohn die Eiszeiten ziemlich ähnlich verteilt, während auf Mannheimer Seite Maximilian Franzreb klare Nummer Eins ist. Heute dürfen auf beiden Seiten die Torhüter mit der geringeren Zahl an Einsätzen ran: Bei den Roosters steht Hendrik Hane im Kasten, das Adler-Gehäuse hütet Johan Mattsson.

Auch die Adler aus Mannheim hatten zwischenzeitlich mit einer fünf Spiele andauernden Niederlagenserie zu kämpfen, konnten sich zuletzt mit zwei Heimsiegen aber wieder fangen. Zwar waren weder Wolfsburg noch Dresden echte Gradmesser und auch Iserlohn ist tabellarisch nicht auf Augenhöhe, doch angesichts der engen Tabellensituation an der Spitze nimmt man die Punkte natürlich gerne mit.

Wobei es im Falle der bislang völlig verkorksten Roosters-Saison fast schon ein wenig vermessen ist, von einer nach unten verlaufenden Formkurve zu sprechen. Allerdings zeigt der Trend momentan tatsächlich wieder nach unten, nachdem man zwischenzeitlich im Heimspiel gegen die Grizzlys den ersten Sieg nach sieben Niederlagen einfuhren konnte und dann auch gegen Ingolstadt einen Punkt nach Overtime holte. Die jüngsten 0:3-Niederlagen in Schwenningen und Frankfurt stellten einen erneuten Rückschlag dar.